6. Mai 2025

Virtuelle Visionen und neue Freundschaften – Neues vom dreijährigen Erasmus+ Schulprojekt (2024-2026)

Klimaschutz, internationale Freundschaften und Virtual Reality – das sind die Zutaten eines Projekts, das neun Schüler:innen der 6ABC gemeinsam mit ihren Lehrer:innen im Rahmen des Erasmus+ Programms diesen Frühling nach Estland führte. Dort trafen sie erstmals persönlich auf ihre Projektpartner:innen aus Finnland und Estland – nach einem halben Jahr digitaler Zusammenarbeit. Was folgte, war eine Woche voller neuer Perspektiven, intensiver Teamarbeit und bleibender Erinnerungen.

„Es war eine ‚life-time-experience‘“
So beschreibt eine Schülerin begeistert ihre Zeit in Viimsi, einem Ort nahe Tallinn. In Workshops, Gruppenarbeiten und kreativen Programmiersessions entstand ein gemeinsames Lernprojekt zum „Green Deal“ – in virtueller Realität. Mit einem Programm namens Wonda entwickelten die Schüler:innen ein VR-Spiel, das erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit auf spielerische und neue Art und Weise thematisiert. Dabei war das Projekt weit mehr als nur Technik: „Es hat Spaß gemacht, mit vielen Leuten aus anderen Ländern zusammenzuarbeiten“, ergänzt eine andere Teilnehmerin.

Von Online-Workshops bis zur Ölschiefermine
Das Projekt „The Green Deal in Virtual Reality“ startete im Jänner 2025 mit digitalen Meetings, Vorträgen von Expert:innen und einem Besuch im Technischen Museum Wien. Auch ein Interview mit dem Leiter des Craftlab – das ein E-Auto aus dem Jahr 1920 rekonstruierte – brachte den Jugendlichen neue Impulse.
Ich fand das Projekt „Green Deal in VR“ sehr toll, weil wir viel z.B. über erneuerbare Energie gelernt haben - und zwar auf eine andere Art als normalerweise in der Schule.“, meinte dazu eine Schülerin. Die Woche in Estland war dann der Höhepunkt: Neben Programmierarbeit und Entwicklung der Story standen etwa eine Führung durch Tallinn, ein Besuch im VR-Museum, eine Wanderung durch ein estnisches Moor und die Erkundung einer stillgelegten Ölschiefermine auf dem Programm.

Ein europäischer Geist lebt auf
Ich komme selbst aus einer der ersten Erasmus-Generationen“, erzählt eine begleitende Lehrerin, „und es ist mir ein Anliegen, diesen europäischen Geist, den Funken weiterzugeben.“ Genau das scheint gelungen zu sein: Die Jugendlichen knüpften Freundschaften über Ländergrenzen hinweg – viele bleiben weiterhin in Kontakt. „Mir hat es vor allem gefallen, viele neue Menschen kennenzulernen.“, sagt ein Schüler, „und hoffe, dass wir noch lange verbunden bleiben.

Der Blick nach vorn
Das diesjährige Team - 9 Schüler:innen der 6ABC und Lehrkräfte aus den Fächern Musik, Geschichte, Englisch, Mathematik, Kunst sowie Technik & Design -, bereitet sich schon auf die nächste Etappe vor: Im Schuljahr 2025/26 werden die Partnerschulen aus Estland und Finnland zu Besuch in Mödling erwartet. Dann geht es unter dem Motto „Language as a tool of influence“ um die Macht der Sprache im Kampf gegen den Klimawandel.

Was mit einem Online-Meeting begann, weitet sich zu einem Schulnetzwerk junger Menschen aus – engagiert, kreativ und voller Zukunftsideen.